1225/1226: Erste Erwähnung der Siedlung „Bela“, dem späteren Zülz.
1239: Ein herzoglicher Richter und Schulz im Dorf Bela, dem späteren Zülz, wird erwähnt.
1315: Eine große Hungersnot sucht ganz Schlesien heim.
1374: Eine Schule wird in Zülz bezeugt.
1380: Älteste Urkunde die Stadt betreffend. Herzog Heinrich von Falkenberg verkauft dem Peter Heidenreich 12 Morgen Ackerland in „Czülze“.
1384 (28.04.): Zülz Mitglied des vom Herzog Ladislaus II. gegründeten Städtebundes von 21 Städten gegen Verbrecher und Raubritter.
1390: Beim Zug „Prokopius König Wenzeslaus“, der ganz Oberschlesien verwüstet und zerstört, soll auch Zülz berührt und teilweise niedergerissen worden sein.
1421 (30.03.): In einem Vertrag zwischen dem Hauptmann Temchen auch Klein-Pramsen und Heinze Schoff auf Zeiselwitz, wird neben dem Zeugen Lenhard von Ottok und dem herzoglichen Schreiber Heinrich Nostitz, der Vogt von Zülz Heinrich Nicolaus erwähnt, der das Recht bekommt durch einen herzoglichen Pfänder das Vorwerk Klein Pramsen bei Nichterfüllung dem Hauptmann Temchen einzuräumen.
1447: Erste Erwähnung der Pfarrkirche von Zülz.
1502: Herzog Johann von Oppeln gibt den Leinwebern die „innerliche Handwerksmäßige Einrichtung“.
1503: Herzog Johann von Oppeln gibt den Schneidern, Bäckern und Schuhmachern die „innerliche Handwerksmäßige Einrichtung“.
1514: Eingang der Reformation in Zülz.
1544 (28.10.): Zülz brennt bis auf zwei Häuser ab. Erste Erwähnung einer einer abgebrannten Schule und des Schulmeisters.
1550: Durch Unterstützungen (Schenkung einer Kopie des Marienbildes von Tschenstochau) eines Herrn von Hordstein, kann die Kirche in Zülz wieder neu erbaut werden.
1563: Die Herrschaft Zülz kommt in Besitz des Grafen Christoph von Proskau.
1564: Graf Christoph von Proskau erlaubt sich Juden vor den Toren seiner Stadt Zülz (vor dem Niesser Tor) anzusiedeln und gewährt ihnen Schutz.
1564: Die Domäne Zülz fällt an Kaiser Ferdinand. Der Kaiser erteilt den Fleischern, Schmieden, Schlossern und Tischlern ihre Privilegien.
1605: Kaiser Rudolf verkauft die Domäne Zülz an den Grafen Christoph von Proskau.
1632-1633: Die Pest wütet in Zülz.
1655: Zum Andenken an die Pest von 1632-1633 Bau einer Kapelle mit Unterstützung der Baronesse von Kochtitz.
1666: Kaiser Leopold verleiht den Bürgern der Stadt Zülz ein Brauurbar, wonach 24 Bürger auf dem Gatscher-Ring neben dem Ententeich eine Brauerei bauen dürfen (diese Brauerei wird 1887 abgebrochen).
1690: Die Kirche in Altstadt wird Filialkirche der Pfarrkirche von Zülz.
1693 (Anfang September): Zülz (wie ganz Schlesien) wird von einer Heuschreckenplage heimgesucht.
1696-1699: Die Zülzer Juden erhalten die herrschaftliche Genehmigung, sich in einem Stadtviertel niederzulassen. Hier wird bald eine Synagoge erbaut.
1699 (17.07.): Gesamt-Privileg für die Zülzer Juden nach dem Vorbild des Judenprivilegs für alle Prager- und Schlesischen Juden vom 1627 und 1628 des Kaisers Ferdinand II. Die jüdische Kultur (in Zülz bereits 1562 nachgewiesen) erlebt in Zülz einen Höhenpunkt.
1740 (16.12.): Friedrich II.überschreitet die schlesische Grenze und besetzt in kurzer Zeit die schwach verteidigte Provinz. Anton Christoph Graf von Proskowski, Erbherr von Zülz und schlesischer Kammerpräsident in Breslau, wird ausgewiesen und geht hochverschuldet ins Exil nach Wien, wo er am 4. Juni 1741 stirbt. Seine Witwe Elisabeth Friedericke, geborene Gräfin von Schaffgotsch, übernimmt die Herrschaft Zülz.
1745: Zülz wird Garnisonsstadt. Das Graf Geslersche Regiment rückt ein. Ab 1755 die Leibkompanie unter Leutnant Georg Heinrich von Doblin.
1747 (8.12.): Verkauf der Herrschaft Zülz von den Erben und der Witwe Elisabeth Friederike Gräfin von Proskowski für 158,000 Taler an Bartholomäus von Oderfeld, der vorher Pächter oder Verwalter der Herrschaft war.
1756 (2.01.): Bartholomäus von Oderfeld verstirbt ohne Testament.
1756: Der aus Böhmen stammende Rudolf Graf von Matuschka erwirbt für 170,000 Taler die Herrschaft Zülz.
1760: Aufstellung der Granitstatuen der heiligen Jungfrau und des Johannes von Nepomuk, eines Bauerwitzer Meisters auf dem Schlossplatz vor dem Bürgerhospital.
1763-1772: Es wird in Zülz ein Schulmeister und ein Gehilfe erwähnt.
1769 (22.09.): Durch ein Feuer wird die jüdische Synagoge und 12 Häuser Raub der Flammen.
1770: Rudolf Graf von Matuschka stirbt.
1772: Der Exerzierplatz wird von Neustadt nach Zülz verlegt.
1775: Die jüdische Synagoge brennt erneut ab.
1781: Josefa Gräfin von Matuschka, Erbherrin der Herrschaft Zülz, stirbt und die Herrschaft geht auf ihren minderjährigen Enkel Joseph Graf von Matuschka über.Bis zu seiner Volljährigkeit um 1788 ist der Baron von Sierstorpff sein Vormund.
1790: Der Garnisonsort Zülz wird aufgehoben.
1791: Ein großer, vier Tage dauernder Brand zerstört das Rathaus, 40 Häuser am Ring und im Zentrum der Stadt und alle alten Urkunden. Der Schaden wird auf 75.000 Taler geschätzt.
1800-1810: Verkauf der herrschaftlichen Äcker in Grabine, Schmitsch, Hartstein, Josefsgrund, Waschelwitz und Ellguth an die bäuerlichen Insassen dieser Orte für eine Gesamtsumme von mehr als 70,000 Taler.
1812 (22.5.): Verkauf der Restherrschaft Zülz von Joseph Graf von Matuschka an Anton Graf von Matuschka für 170,000 Taler.
1821: Ein Orkan deckt viele Dächer in der Stadt ab und verursacht an vielen Anpflanzungen große Schäden.
1826: (Mai) Eine Überschwemmung in den Niederungen an der Bleiche und der Neisser Vorstadt bringt der Bevölkerung großen Schaden.
1828: Es wird eine deutsche (1830 mit 3 Lehrern) und eine polnische (1830 mit 2 Lehrern) Schule erwähnt.
1840: Genehmigung der Fürstbischofs, in der St. Rochus Kapelle vier Mal jährlich einen evangelischen Gottesdienst abhalten zu dürfen.
1841 (6.08.): Verkauf der Restherrschaft Zülz an den sächsischen Rittmeister Ferdinand von Gersdorf und den Kammerherrn Carl von Gersdorf für 195,000 Taler. Auflösung der Restherrschaft durch weitere Verkäufe
1846: Eröffnet eine kleine private evangelische Schule.
1849: Das Königliche Stadtgericht von Zülz wird aufgehoben und mit dem Kreisgericht von Neustadt vereinigt.
1850: Es entsteht eine evangelische Gemeinde.
1856 (28.02.): Verkauf der Herrschaft Zülz an einen Müller. Löschung der Herrschaft Zülz in den Rittergutsmartikeln.
1860: Abbruch des Stockhausturmes und des Neustädter Tores.
1865-1866: Die nahe der Stadt liegende Schwedenschanze (Schwedenberg) wird durch den Promenaden-Verein in eine Anlage verwandelt.
1868 (Anfang): Der Magistrat der Stadt Zülz erwirbt das Schloss der ehemaligen Herrschaft Zülz.
1869: Gründung des katholischen Gesellen-Vereins.
1870: Auflösung der jüdischen Schule infolge zu kleiner Schülerzahl.
1873: Bau eines evangelischen Gotteshauses durch ein Kollektivfond und durch Unterstützung des Gustav-Adolph-Vereins.
1874: Im Schloss der ehemaligen Herrschaft Zülz wird ein Lehrer-Seminar nebst einer Präparanden-Anstalt eingerichtet.
1875 (1.07.): Gründung des Männer-Turn-Vereins.
Entwicklung der Einwohnerzahl
Jahr: Zahl der Einwohner
- 1780: 2.036
- 1781: 2.061
- 1782: 2.022
- 1810: 2.401
- 1828: 2.582
- 1834: 2.613
- 1846: 2.684
- 1860: 2.551
- 1890: 2.812
- 1913: 2.842
- 1939: 3.784
- 2003: 2.923
- 2006: 2.653